"Die Geschichten von der Geschichte"

Autorenlesungen
TanzWerkstatt
LandArtWerkstatt
RadierWerkstatt

In Zusammenarbeit und mit finanzieller Unterstützung der
Gemeinde Leogang
,
Leoganger Bergbahnen und
Hotel Krallerhof, Leogang.

 

1. Grundidee:

In den letzten Jahren wurden wir immer wieder nach der Durchführung eines Tanzprojekts gefragt. „Ihr habt doch damals ....!“ Auch von manchen Schulen wurden wir zu einer intensiveren Zusammenarbeit angeregt. Die Natur war ebenfalls ein Themenbereich. Und dass wir seit Jahren mit Österreichs anerkanntesten Kinder- und Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger wieder einmal eine Initiative starten wollen, war unsererseits ein großer nicht zu verleugnender Wunsch. Somit hätten wir eigentlich die Grundsäulen und damit die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass insgesamt 91 Kinder und Jugendliche verschiedensten Alters, gemeinsam mit international anerkannten Künstlern, sich an einem Ziel orientierten.

Immer mehr kristallisierte sich die Bearbeitung eines Kinderbuches von Christine Nöstlinger heraus, das sich choreographisch in mehrere Szenen zerlegen lässt und auch in den einzelnen Schulen, im Rahmen von internen Abschlussfeiern, gespielt werden können. Das Buch war schnell gefunden – „Die Geschichten von der Geschichte des Pinguins“. Die beteiligten Schulen ebenfalls – Volksschule Maria Alm, Volksschule Saalfelden I, Volksschule Leogang und die Hauptschule Leogang. Gespräche wurden mit unserer bewährten Künstlerin Liane Klimmt aus München geführt. Auch über die Aufführung. Eine Aufführung im Freien wäre was Schönes, den direkten Bezug zur Natur herstellen. Aber welches Bühnenbild?

2. Vorbereitung

Vor einigen Jahren faszinierte mich eine LandArt Ausstellung im Schloss Ebenau im Rosental/Kärnten. Der Künstler Patrick Dougherty aus den USA hat 1999 aus Weiden, die er entlang des Draustauseedammes gesammelt hat, drei überdimensionale vasenförmigen Gefäße geschaffen. Somit setzten wir den nächsten Schritt – das Bühnenbild in Bearbeitung natürlicher Elemente! Als Kunstform LandArt, die in unseren Regionen kaum bekannt ist, die, beginnend mit den ersten Initiativen um 1968 in den USA, Natur und Landschaft als künstlerisches Gestaltungsmaterial, Motiv und Kontext einsetzt.

Da unsere Ausgangsbasis immer das Zusammenführen von Kindern und Jugendlichen mit Künstlern in gemeinsamen Werkstätten war und sein wird, ergab sich eine ideale Kooperation mit der HTL Saalfelden, 4. Klasse Hochbau, in Betreuung der beiden höchst engagierten Professoren – Dipl. Ing. Arch. Peter Laimgruber und Dipl. Ing. Arch. Oswald Hundegger. Internetrecherchen führten uns schließlich zu dem einen der wenigen in Österreich international anerkannten LandArt-Künstler Johann Feilacher.

Johann Feilacher, Sepp Altenberger und Werner Sandner bei der Besichtigung des GeländesUnd wo? Eine schöne Terrasse wäre schnell gefunden. Aber eine LandArt-Installation beinhaltet eine intensive Auseinandersetzung mit der Natur. Außerdem der Kostenfaktor, denn billig würde das Ganze sicher nicht werden. Auch hier dauerte es nicht lange, bis wir die Ideallösung gefunden haben. Mit den beiden Partnern Leoganger Bergbahnen und dem Hotel Krallerhof, die uns auch eine solide finanzielle Basis zur Verfügung stellten, wählten wir einen schönen Hang bei der Bergstation, hinter dem Restaurant „Alte Schmiede“ am Asitz in Leogang, aus.


Johann Feilacher, Sepp Altenberger und Werner
Sandner bei der Besichtigung des Geländes

3. LandArtWerkstatt

Im Herbst 2003 startete Johann Feilacher mit 24 engagierten Schülern und Professoren der HTL Saalfelden mit einer intensiven Einführung in die Technik der Kunstform LandArt. Erste Ergebnisse wurden Anfang Dezember vorgeführt, besprochen und bis Anfang Februar überarbeitet. Bis wir am Freitag, 6. Februar 2004, das eindrucksvollste und am ehesten zu realisierende Objekt „Weniger ist mehr“ des Schülers Thomas Schiegl und seiner Kollegen Christoph Hochfilzer und Andreas Schwarzenberger der Öffentlichkeit präsentierten.

Kurzbeschreibung der jungen Künstler - die Objekte sollen in Spannung zur umgebenden Landschaft stehen, ohne diese dabei zu verändern; die gebeizten Hölzer spiegeln in ihrer blauen Farbe den Übergang des Berges zum Himmel wider

In vielen Vorbereitungsstunden wurde geplant, skizziert, überlegt und berechnet. Selbstverständlich auch intensivst gearbeitet. Nicht nur an den Modellen sondern auch in Realität. In vielen schweißtreibenden Stunden wurden gemeinsam mit dem Künstler und den vielen Professoren der HTL die Baumstämme bearbeitet und gebeizt.

 

Bagger hoben inzwischen am Berg die Baugrube aus, mit Unmengen von Beton die drei riesigen Stahlrahmen fundamentiert (ein großer Dank an die Fa. Hasenauer Erdbewegungen, Ruperti Beton GmbH und Stahlbau Oberhofer) und schließlich erfolgte der Transport der gebeizten Baumstämme – bei widrigsten äußeren Bedingungen, die Straße war noch dazu extrem schwer befahrbar, was uns zeitlich und finanziell ordentlich „schwitzen“ ließ.

Schließlich half uns doch noch Daniel Meise, ein langjähriger Mitarbeiter von Johann Feilacher, aus der zeitlichen Misere. Neben den Mitarbeitern der „Alte Schmiede“, inklusive ihrem Chef Sepp Altenberger, die besonders hilfsbereit gewesen sind, koordinierte Arch. Dipl.-Ing. Mag. Peter Laimgruber mit viel Zeitaufwand die Arbeitseinsätze am Asitz. Am letzten Tag vor der Präsentation wurde noch das Gelände planiert, die Gehwege hergerichtet und die Objekte eingehüllt..

Ergänzt sollten sie durch zwei Spielobjekte werden, gestaltet von Nathalie Waltl und Claudia Ebenkofler, da der ursprüngliche Ansatz war, dass die Objekte auch bespielbar und erkletterbar sein sollten.

Wir sind sehr stolz auf diese Initiative, weil es, das vielstrapazierte „innovativ“ betrachtet, kein vergleichbares Projekt gibt! Jugendliche, die einen kreativen Beruf ergreifen werden, erarbeiteten gemeinsam mit einem international anerkannten Künstler ein Kunstobjekt, das an einem extrem frequentierten Platz (jährlich über eine Million Besucher!) installiert worden ist!


Spielobjekt mit „Weniger ist mehr“ vor der Enthüllung

Die jungen Architekten: Aigner Andreas, Babic Franjo, Berisha Albert, Dorn Simon, Ebenkofler Claudia, Fleckl Hannes, Gruber Stefan, Hirschbichler Michael, Hochfilzer Christoph, Hollin Gerald, Hörbiger Patrick, Hörl Michael, Kessler Gerald, Macho Alexander, Rahm Hannes, Rieder Christian, Salvenmoser Andreas, Scheiber Michael, Schiegl Thomas, Schwarzenberger Andreas, Seitinger Andrea, Waltl Nathalie, Warter Bernhard

Danke auch an die Bauhoflehrer FL Franz Rieser, FL Justin Wieser, FL Franz Rathgeb, FL Alexander Oberhofer und die Professoren DI Franz Höller, DI Oswald Hundegger, DI Peter Laimgruber, Mag. Ferdinand Reichinger


4. TanzWerkstatt

Parallel dazu begann Liane Klimmt mit der Erarbeitung des Tanztheaters in den verschiedenen Schulen. Auch hier war die rechtzeitige Vorbereitung die wichtigste Voraussetzung. Bereits im Juni 2003 mussten wir, auf Grund der Tatsache, dass der Freitag der einzig mögliche Termin für Liane war, in den Stundenplänen des darauffolgenden Schuljahres die Tanzstunden berücksichtigen.

Ab Februar 2004, einmal pro Woche, hin und wieder zum Wochenende, übte sie mit ihren fünf Gruppen manchmal bis an die Grenze der gegenseitigen Belastbarkeit. Das Ergebnis bei der Präsentation war überwältigend! Insgesamt 46 Kinder und Jugendliche aus unseren Werkstätten, dazu noch 6 Mädchen vom Münchner „tanzprofil“ begeisterten in vier Vorstellungen das extra auf den Berg gekommene Publikum. Eine Tanzperformance auf 1.800m Seehöhe ist ja schließlich nichts Selbstverständliches!

Die jungen TänzerInnen:

Volksschule Maria Alm:

Rainer Brigitta, Schnaitl Nicole, Mayer Magdalena, Eder Marina,Seidl Denise, Kardeis Anna, Marchner Barbara, Hörl Thomas, Kröll Simone, Gadenstätter Katharina, Rainer Hanna, Hölzl Anna, Brüggl Bianca.

 

Volksschule Saalfelden I:

Altendorfer Katrin, Flunger Sarah, Lackner Katharina, Permoser Laura, Pichler Claudia, Ablinger Cornelia, Habenbacher Corinna, Lazzeri Selina, Neumayr Michaela, Pilch Tamara, Reischenböck Hanna-Sophie, Schwabl Lisa

 

Volksschule Leogang:

Bacher Lisa, Mariacher Sandra, Oberlader Theresa, Rieder Christina, Sandner Theresa, Schernthanner Sarah, Wassermann Evelyn

 

Hauptschule Leogang:

Bachmann Michaela, Heinze Verena, Hirschbichler Stefanie, Hohenwarter Christine, Kranawendter Nathalie, Langegger Marina, Meißner Lisa, Mühlauer Eva, Obwaller Maria, Perwein Petra, Pfeffer Christina, Pichler Anita, Riedlsperger Christina, Waltl Stefanie

 


5. Autorenlesungen

In einem eigenen Literaturprojekt – als begleitende Initiative – las Frau Christine Nöstlinger in den Klassen der Schulen, die an dem „Die Geschichten von der Geschichte ...“ teilgenommen haben.


 

 

6. Radierwerkstatt/Kunst in der Schule

Außerdem vervollständigten wir den Themenbereich „Tiere“ mit der im Vorjahr mit der Hauptschule Leogang ins Leben gerufenen Initiative „Kunst in der Schule“.

Im Frühjahr 2003 führte die Hauptschule Leogang gemeinsam mit der LeogangerKinderKultur eine Lithografiewerkstatt mit dem Künstler Martin Gredler durch. Im Anschluss an die Werkstatt wurden die gemeinsamen Arbeiten, neben Werken des Künstlers, in denen er bei der Eröffnung sehr eindrucksvoll die Kunst der Lithografie erklärte, ausgestellt. Die Schüler, Eltern, Lehrer und die Besucher, die nicht nur aus Leogang kamen, waren dermaßen begeistert, dass wir diese Initiative zu einer regelmäßigen Einrichtung werden lassen wollen.

Zwischen dem 21. und 23. April 2004 erarbeitete der Zeller Künstler Friedrich Eigner gemeinsam mit dem Venezianer Roberto Mazzetto und den Kindern aus den 1. Klassen der Hauptschule wunderschöne Radierungen, die sie am Anschluss an die Werkstätte in einer Ausstellung präsentierten und bis Mitte Juni der Öffentlichkeit zugänglich war.

„Der Name Leogang könnte sich auch von „Löwe“ ableiten. Es stellte sich die Frage, von welcher Art der bildnerischen Darstellung des Löwen. Von der aus den Comic-Strips, von der stilisierten oder der naturalistischen. Der pädagogische Hintergedanke der LeogangerKinderKultur beabsichtigte die Würde der Kreatur der Tiere, speziell die des Löwen, zu betonen.

 

In Zusammenarbeit mit der Stamparia del Tintoretto Venezia und der künstlerischen Leitung von Friedrich Eigner wurde versucht, den Kindern die Technik der Radierung, der Aqua Forte, nahe zu bringen. In vielen kleinen Schritten erlernten die Schüler und Schülerinnen der 1. Klasse der Hauptschule Leogang den Umgang mit der Radiernadel und der Ätzradierung. Die verschiedenen Entwicklungsstadien sind im Rahmen einer Ausstellung in der Hauptschule Leogang bis Ende Mai 2004 dokumentiert und zu besichtigen. Die frischen und spontanen Arbeiten begeisterten nicht nur die jungen Künstler selbst, auch die betreuenden Künstler, Eltern und Lehrer waren erstaunt, welch hochwertige Qualität in so kurzer Zeit entstanden war.“ (Friedrich Eigner, im April 2004)

Ein großes Dankeschön auch an Sara Voi, der Assistentin von Roberto Mazzetto, die sehr wesentlich zum Gelingen unserer Radierwerkstatt beigetragen hat. Auch bei Christian Fuchs, der mit seiner Druckerpresse ausgeholfen hat, möchten wir uns recht herzlich bedanken.

Die jungen Künstler:
Klasse 1A:
Filipitsch Julian, Filipitsch Lukas, Gruber Mario, Kranawendter Julian, Müllauer Julian, Müllauer Verena, Waltl Maria Theresa, Wartbichler Sarah
Klasse 1B:
Grundner Lukas, Zehentner Alexander, Exenberger Anna, Gimpl Maria, Hierz Eva, Huber Julia, Huber Marion, Mayer Martina

7. Die Künstler:

Christine Nöstlinger
„Ein Plädoyer für die Autonomie der Kinder." So könnte man das Gesamtwerk von Christine Nöstlinger überschreiben, das inzwischen Klassikerstatus erreicht hat. Dafür bekam die bekannte Autorin am 4. Juni in Stockholm den ersten "Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis“, der im vergangenen Jahr von der schwedischen Regierung gestiftet wurde. Diesen Preis, der den Rang eines Nobelpreises der Kinder- und Jugendliteratur hat, teilt sie sich mit dem New Yorker Bilderbuchillustrator Maurice Sendak.

Christine Nöstlinger wurde 1936 in Wien geboren, wo sie heute noch lebt. Aufgewachsen in der Wiener Vorstadt, studierte sie Gebrauchsgrafik an der Akademie für Angewandte Kunst. Sie schrieb zunächst für Tageszeitungen, Magazine und den ORF. Ihre ersten Kinderbücher „Die feuerrote Friederike“ und „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“ brachten einen neuen Ton in die Kinder- und Jugendliteratur. Ein neuer Stil, nah der jeweiligen Zielgruppe, und eine unsentimentale Solidarität prägten die nachfolgenden Titel.

Den Blick zu schärfen für die Wirklichkeit, sensibel zu machen für das eigene Unbehagen, den Geist des Widerspruchs zu wecken und das zu artikulieren, was vielen Kindern widerfährt, ohne dass sie immer die rechten Worte fänden, war und ist ein Anliegen der Autorin. Dabei schöpft sie unangestrengt aus der Gefühls- und Wahrnehmungswelt der Kinder. „Kindheiten sind immer sehr glücklich und unglücklich“, sagte sie in einem Gespräch, wobei sie sich an das Kind erinnerte, das sie selbst einmal war. Vielleicht ist dies das Geheimnis erfolgreicher Kinderbücher: die eigene Kindheit nicht aus dem Gedächtnis zu verlieren.“
(Bettina Andreae, anlässlich der Preisverleihung des Astrid Lindgren-Gedächtnis-Preises 2003)

Christine Nöstlinger stand dem Projekt für Autorenlesungen und als Projektbegleiterin zur Verfügung.

Liane Klimmt
Ausbildung in Klassischem Ballett, Modern Dance, Jazz-Dance, Yoga, Qi-Gong und Psychotherapie. Als Tänzerin tätig in verschiedenen Companys in Karlsruhe, München, Salzburg, New York – u.a. Cunningham Dance Company. Pädagogische Tätigkeit und Choreographien seit 1981 in Kinderballett, Modern Dance, Jazz, Ballett. Aufbau von tanzprofil münchen.

Johann Feilacher
Geb. 1954 in Villach Kärnten, Österreich. Mittelschule in Villach, erste Zeichnungen und Kleinskulpturen in dieser Zeit. Matura 1972. Trotz großen bildnerischen Interesses Studium der Medizin in Graz. 1979 Promotion zum Dr. med. univ. Schon während des Studiums gleichzeitige intensive Beschäftigung mit Malerei, erste Ausstellungen von abstrakten Bildern.

Seit 1986 Leiter des Hauses der Künstler in Gugging. Erste größere Skulpturen Ende der achtziger Jahre. Seither Arbeiten in internationalen Skulpturenparks und Kunstprojekten. Hält sculpture-workshops an der Webster University Saint Louis und University of Miami, USA. Öffentliche Arbeiten u.a. im Hildon Park, England, Socrates Sculpture Park, New York, Laumeier Sculpture Park, Saint Louis, Arte Sella, Borgo, Italien, Forma Viva, Kostanjevica,Slovenien, in Österreich in Villach, Skulpturenpark Rosental. Vor kurzem erschien „Johann Feilacher-Hölzer“ - von Angelica Bäumer, Vorwort von Peter Weiermair, Edition Brause, Heidelberg.
Internet: www.feilacher.com

Friedrich Eigner
zu fragen, einmal eine unserer Werkstätten zu leiten, war eigentlich schon längst überfällig. Einerseits als Pinzgauer, andererseits als international anerkannter Künstler, der seine Arbeiten im In- und Ausland mit großem Erfolg präsentiert. Mit enormem Engagement und großem Einfühlungsvermögen faszinierte er die Kinder mit seinen Freunden Roberto und Sara eine nunmehr für sie begreifbare Welt.
Geboren 1948, lebt und arbeitet in Zell am See, Salzburg, Venedig und New York.
Ausstellungen in Salzburg (Festspielausstellungen), Innsbruck, Bregenz, Wien, München, Hamburg, Genf, Lyon, Venedig, Triest, Bozen, Padua, Rio de Janeiro.
„Ich verwende Material nicht um abzubilden – Ölfarbe und Pigment nicht zum Malen, sondern ich zeige es. Das Vokabular wird zum Inhalt und der Inhalt zum Vokabular. Das Material kann sich selbst darstellen, transformiert durch Eingriffe meinerseits. Mir geht es auch um neue Wahrnehmungsgewohnheiten - und nicht um die alten mit neuen Mitteln. Mir geht es um die Überlagerung der Strukturen und nicht um das Einpassen der Form in einen Hintergrund.“
Internet: www.friedrich-eigner.at

Roberto Mazzetto
entwickelte sich zu einem ausgesprochenen Glücksfall, der durch die langjährige Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft mit Friedrich Eigner entstanden ist. Als einer der meist geschätzten italienischen Druckgrafiker gründete er 1986 die bekannnte „Stamperia del Tintoretto“.
Geboren 1953 in Fosso bei Venedig, lebt und arbeitet in Venedig, unterrichtet an der „Scuola Internazionale di Grafica, eigene Galerie in Venedig, Einladungen zu internationalen Grafikworkshops (Biennale de la Graphique de Mulhouse/F, Edmonton/Canada), Ausstellungen in Österreich, Italien, Schweiz, Deutschland, Frankreich, Argentinien, Brasilien
Internet: www.tintorettovenezia.it


8. Zeitplan:

Mai 2003 Erstellung eines Grobkonzepts
Ende Juni 2003 Vorbereitung Schulen Tanzprojekt
September 2003 Fertigstellung Detailkonzept inkl. Finanzierung
23., 24.10. 2003

Kontaktaufnahme Künstler/Jugendliche
LandArt + Tanzwerkstatt, Besprechung Thematik, Erarbeitung des Detailprojekts in der Planungsphase, jeder Schüler erarbeitet bis Anfang Dezember ein Modell, anschließend Aufteilung in Kleingruppen, Projektvorstellung im Hotel Krallerhof, Leogang

Okt. + Nov. 2003 Vorbereitung Finanzierung + Ansuchen
1. – 5. Dez. 2003 Erste Projektvorstellungen LandArt/HTL, erste Vorauswahl, Aufteilung in Projektgruppen
2. – 6. Feb. 2004 Fertigstellung + Präsentation des Modells
27. Februar 2004 Beginn Projekt Tanzwerkstatt Wochentag Freitag, jeweils 1 Unterrichtseinheit am Vormittag plus eine Übungseinheit am Nachmittag für die zusätzliche Trainingsgruppe und Wochenendworkshops
März/April 2004 Endgültige finanzielle Sicherstellung, Vorbereitungsarbeiten
LandArt
21. – 23. April 2004 Hauptschule Leogang, Radierwerkstatt mit Friedrich Eigner und Roberto Mazzetto
24. April 2004 Hauptschule Leogang, Ausstellungseröffnung mit Arbeiten der Schüler
26. April 2004 Beginn der Schalungsarbeiten in der HTL, bzw. Baggerarbeiten am Asitz
17. Mai 2004

Beginn der Intensivarbeitsphase am Asitz

9.+11. Juni 2004 Autorenlesungen mit Christine Nöstlinger in der VS Maria Alm, VS Saalfelden I, VS Leogang, HS Leogang und HTL Saalfelden
10. + 11. Juni 2004 Abschlusspräsentationen


9. Das liebe Geld

Dass wir mit unseren international anerkannten Künstlern relativ kostenaufwändige gewählt haben, war uns klar. Auch dass wir mit der Situierung „Bergstation Asitz“ keine leicht erreichbare ausgesucht haben und der Materialaufwand nicht unbeträchtlich sein wird. Immerhin handelte es sich dabei, nach unserem Film/Buch/CD-Projekt „Rucksack voller Lügen“, um das kostenintensivste seit unserem Bestehen. Aber in Anbetracht, dass wir keine kurzfristigen, musealen Charakter offenbarende sondern mit der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zukunftsweisende Initiativen setzen, war für uns der aufzubringende Betrag in der Höhe von ca. € 60.000,- (betrachtet man die vielen Gratisleistungen und ehrenamtlichen Stunden kämen wir auf ca. € 75.000,-!) realistisch. Außerdem wussten wir in erster Linie um die Bereitschaft der bereits erwähnten Leoganger Bergbahnen und Hotel Krallerhof, der Gemeinde Leogang, der Stadt Saalfelden, der Gemeinde Maria Alm, der Familienabteilung der Salzburger Landesregierung, des Österreichischen Kulturservice und dem Verein Schule & Kultur.

Dass trotz positiver Vorgespräche nicht alle öffentliche Unterstützer unseren Argumenten gefolgt waren, stimmte uns ein wenig traurig, sind sie bisher immer sehr tatkräftig hinter unseren Aktivitäten gestanden. Unseren Jugendlichen vorzuzeigen, mit Elan zu starten und bei den ersten Schwierigkeiten aufzugeben, wäre mit Sicherheit keine optimale Voraussetzung für ihre zukünftige, hoffentlich offene und kreative Architektur! Darum galt es Kosteneinsparungen zu überlegen und zusätzliche private Sponsoren zu finden, was uns erfreulicherweise mit den Bayrischen Saalforsten, der Fa. Stahlbau Oberhofer, Ruperti-Beton und Transporte Hasenauer gelungen ist.

Trotzdem tut es weh, wenn man feststellen muss, welche „Projekte“ mit öffentlichen Geldern unterstützt werden (ein durchgeknallter Fernsehjournalist durchrast mit seinen Freunden im
Rahmen einer Weltmeisterschaft in WOK-Schüsseln eine Bob-Bahn?!) oder finanztechnische Drahtseilaktionen zu Lasten vieler kleiner mit viel Engagement und Ehrenamtlichkeit arbeitender kleiner Kulturinitiativen auf dem Land wieder kompensiert werden müssen. Zumal wir seit unserem Bestehen die kulturelle Weiterentwicklung von Kindern und Jugendlichen stets in den Vordergrund als unser primäres Ziel angesehen haben. Auch dass wir noch nie negativ bilanziert haben (in der Kulturszene keine Selbstverständlichkeit!) oder wir mehr als die Hälfte des Gesamtbudgets im privaten Sponsoring aufgebracht haben (die Normalquote liegt in etwa bei 15%!) blieb leider unbelohnt.
Trotzdem danke an alle, dass wir es erneut trotz schwierigster wetterbedingter und finanzieller Situation geschafft haben, einen positiven Abschluss vorlegen zu können!

>>Liste unserer Sponsoren


10. Und nochmals Danke

Abschließender Dank an alle, besonders an die

  • Kinder und Jugendlichen, die mit großem Einsatz wieder einmal bewiesen, dass die Vision der LeogangerKinderKultur auf fruchtbaren Boden gefallen ist

  • Eltern, ohne deren Unterstützung diese Initiativen nicht möglich gewesen wären

  • beteiligte Schulen mit den verantwortlichen DirektorInnen und LehrerInnen:

    • Tanzprojekt:
      • Volksschule Maria Alm (Frau Dir. Zandl, Frau Schwaiger, Frau Schett)
      • Volksschule Saalfelden I (Frau Dir. Nöbl, Frau Ablinger, Frau Wimmer)
      • Volksschule Leogang (Frau Dir. Höck, Frau Hainzer)

    • Tanzprojekt und Radierwerkstatt:
      • Hauptschule Leogang (Herr Dir. Herzog, Frau Sandner)

    • LandArt-Werkstatt:
      • HTL Saalfelden (RegR. Arch. Dipl.-Ing. Köck, Arch. Dipl.-Ing. Paulitsch, Arch. Dipl.-Ing. Mag. Laimgruber und Arch. Dipl.-Ing. Hundegger
  • privaten Sponsoren und Subventionsgebern – in erster Linie der Gemeinde Leogang, Leoganger Bergbahnen und Hotel Krallerhof und vielen heimischen Betrieben – siehe anschließende Unterstützungsliste!

  • Künstler, die durch großes Einfühlungsvermögen und Engagement Kinder und Jugendliche zu einem Ziel geführt haben, an das sie sich gerne erinnern werden und vielleicht später in irgendeiner künstlerischen Form initiativ werden lässt

  • Weidegenossenschaft Asitz

  • meine Familie, die in den letzten Wochen nicht viel von mir gesehen hat

  • Mitarbeiter des Restaurants „Alte Schmiede“ – wir brachten mehrere Wochen viel Unruhe in den täglichen Tourismusablauf, aber mit viel Geduld und vor allem Hilfsbereitschaft, wo es etwas mitzuhelfen gab, waren sie sofort mit Rat und Tat zur Stelle!

  • Renate Zehentner, die dafür gesorgt hat, dass sich Frau Nöstlinger bei uns wohl gefühlt hat und immer pünktlich an der richtigen Stelle gewesen ist!

  • die Medienvertreter, die unsere Ideen und Ergebnisse publiziert haben!

  • interact!multimedia für die aktuelle Wartung unserer Website!

  • meinen VorstandskollegInnen Renate Quehenberger, Dr. Franz Hitzenbichler, Dr. Anton Kaiser, Mag. Peter Blaikner und Klaus Burmann!

  • allen, die irgendwie mitgeholfen haben!

DANKE!

Werner Sandner
LeogangerKinderKultur
Sinning 41
5771 Leogang
Tel + Fax: 06583-7163
Mobil: 0664/4555655
E-Mail: office@lkk.at
Internet: www.lkk.at

Leogang, am 15. Juni 2004

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